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13.09.2016 12:59 Alter: 8 yrs

Sich in der Nische erfolgreich etabliert - Firma Jelonnek hat in Oberkochen ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert

Von: Viktor Turad Aalener Nachrichten

OBERKOCHEN - Ihre Produkte findet man in Satelliten und Nabendynamos für Fahrräder, in der Medizintechnik und im Automobilbau: Die Rede ist von der Oberkochener Firma Jelonnek.

Die Firma Jelonnek hat am Donnerstag in Oberkochen ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Unser Bild zeigt von links Geschäftsführer Lutz Hurler und seine Frau Monika, seine Schwester Anja Art und rechts die Eltern Krista und Rudolf Hurler. FOTO: TURAD

Die Firma Jelonnek hat am Donnerstag in Oberkochen ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Unser Bild zeigt von links Geschäftsführer Lutz Hurler und seine Frau Monika, seine Schwester Anja Art und rechts die Eltern Krista und Rudolf Hurler. FOTO: TURAD

Im heimischen Wohnzimmer hat der Firmengründer Gunter Jelonnek angefangen, Transformatoren zusammenzubauen. Daraus ist im Laufe der Jahre ein Top-Unternehmen geworden. Am Donnerstag hat es 50-jähriges Bestehen gefeiert.
Dazu begrüßte Lutz Hurler, der seit 2009 in der Firma und seit 2010 in der Geschäftsführung ist und diese vor zwei Jahren ganz von seinem Vater Rudolf übernommen hat, zahlreiche Gäste, in erster Linie Kunden und Lieferanten, sowie die Mitarbeiter.
Ihnen bescheinigte er: „Wir sind stolz auf unser Team!" Weiter versicherte Lutz Hurler, er wolle das Unternehmen so weiterführen, wie es sein Vater und sein Großvater in den vergangenen fünf Jahrzehnten getan hätten.
Denn für ihn kämen weder Verkauf noch Expansion um jeden Preis oder Umstellung auf Massenware infrage.
Die Firma Jelonnek wolle auf Nischenmärkten vertreten bleiben.
Dank ihrer Größe – sie beschäftigt elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – sei die Bürokratie gering. Man könne schnell reagieren dank kurzer Informationswege und Rüstzeiten und guter Zusammenarbeit mit den Lieferanten.
Die Firma stehe gut da und habe auch Krisenzeiten ohne Entlassungen überstanden. Lutz Hurler versicherte, auch kleine Unternehmen hätten wichtige Positionen auf dem Markt.
Anfangs im Wohnzimmer gearbeitet Gegründet haben die Firma Jelonnek Transformatoren und Wickelgut GmbH Gunter und Lotte Jelonnek 1966. Sie ist heute mit der Entwicklung und Herstellung von Spulen, Induktivitäten, Transformatoren, Übertragern, Wickelgut und Drosseln am Markt erfolgreich. Dabei hat sie sich darauf spezialisiert, weltweit individuelle Kundenwünsche zu erfüllen, fernab von standardisierten Massenfertigungen.
1966 begann Gunter Jelonnek damit, Transformatoren zu bauen, nachdem eine Lieferung bei seinem damaligen Arbeitgeber SEL in Pforzheim ausgefallen war. Erst wurde im Wohnzimmer gearbeitet, irgendwann war das gesamte Wohnhaus von der aufstrebenden Firma belegt.
Als Gunter Jelonnek 1976 tödlich verunglückte, führte seine Frau Lotte die Firma alleine weiter. Zwei Jahre später stieß Schwiegersohn Rudolf dazu - als Quereinsteiger, denn er war ursprünglich gelernter Einzelhandelskaufmann.
Mit ihm sollte die Firma einen enormen Schub bekommen, denn er erwarb sich viel Fachkompetenz und ging mit Erfolg auf Kundensuche.
Vier Jahre später stellte das Unternehmen erstmals auf einer Messe aus.
Zunächst schien dies ein Flop zu werden.
Bis zwei Männer vorbeikamen, die zwar eine Geschäftsidee hatten, aber keine innovative Lösung für ihr Produkt. Hurler fand sie und schaffte damit auch den Durchbruch für die Firma. Heute ist sie in den unterschiedlichsten Bereichen vertreten.
Neue Wege beschreiten und quer denken Der Seniorchef hat in einem Interview einmal aufgezählt: „Wir machen beispielsweise das Fahrstuhlfahren sicher. Unsere Produkte sind in Satelliten eingebaut, außerdem in Nabendynamos für Fahrräder. Sie werden in der Medizintechnik verwendet, im Automobil- und Maschinenbau, der Messtechnik und in der Elektronenmikroskopie.
Wir sind und waren immer bereit, neue Wege zu beschreiten und um- und vor allem quer zu denken!" Folglich entwickeln Lutz und Rudolf Hurler Einzelstücke für Bastler ebenso wie Aufträge für Großkunden.